Spanische Festlandküste

(Kommentare: 2)

Boot renovieren
13 kg Thuna

Nach ca. 7 Sm sind wir entspannt und Karin sagt mit stoischer fast phlegmatischer Stimme : „Ah ist das schön , keine „Scheißer“ neben uns , die Sonne scheint , die Angel biegt sich , die ANGEL biegt sich“ , der Befehlston hilft und ich springe zum Fischgerät , 2 mal anschlagen und schwupp di wupp da ist er schon unser 13,5kg Thuna , schon fast Routine aber super für unseren Speiseplan . Diesmal sieht der Fisch etwas anders aus , länglicher und spitzer , kleinere Augen , und ganz rotes Fleisch . Die Nacht beginnt mit motoren aber nach Mitternacht Winnie rauf , um ca. 5 Uhr unser erster Surf mit 11,5 Knoten , ich glaube wir müssen unseren Winnie runter und die Genua raus , klappt auch ganz gut , schöner Speed und als wir Richtung Cabo de Gata ( Katzenkap ) kommen reffen wir mal weil eine Gewitterwolke bedrohlich am Himmel steht , zieht aber größtenteils vorbei  , dann eine zweite mit ein bischen mehr Regen und Wind aber nichts bedrohliches . Wir beschließen nach Almeria in den Hafen zu laufen , weil es ziemlich grauslich ist , dann aber wie so oft reißt der Himmel auf , die Wolken sind weg , die Sonne scheint und der Wind ist perfekt zum weitersegeln , also Planänderung , weiter nach Almerimar ca. 20 Seemeilen entfernt . Zuerst unter voller Genua mit 6 dann 7 dann 8 dann 9 Knoten dahin , vielleicht einmal reffen , mit halber Genua zuerst 8 dann 9 dann … 14,7!!! Knoten , wieder reffen , mit einem „Schneuzquadrat“ ( ca. 5qm ) Genua surfen wir mit ca. 9-11 Knoten bei mittlerweile beachtlicher Welle von hinten . War wohl nicht die beste Idee uns von dem Kap täuschen zu lassen und weiter in dieser für Starkwind bekannten Alboran See  zu segeln !  Der Autopilot versagt seinen Dienst und wir steuern von Hand , nein wir surfen von Hand , was nicht immer lustig ist  !  Normalerweise ist weder der starke Wind ( wir schätzen auf ca 40 – 50 Knoten , da unser Windmessgerät leider nicht funktioniert , wir hören aber  wie es trotz  durchschnittlich 10 Knoten Speed anständig im Rigg pfeifft und heult ) ) und auch die Welle kein Problem wenn man genug freien Seeraum hat aber wir müssen noch um ein Untiefenzeichen vor dem schützenden Hafen herum und so ist unser Kurs genau platt vor dem Wind , was bedeutet , daß wenn sich Tweeny seitlich verdreht ( was bei achterlicher Welle normal ist ) unser „Schneuzquadrat“ auf die andere Seite schlagen kann und das kann weh tun ( Reißen ) !  Aber Alles klappt gut und wir laufen unsere erste Marina seit 5 Monaten an , Almerimar .  Hier warten wir  besseres Wetter einmal ab und nützen die Zeit um Tweeny mal wieder richtig mit Süßwasser zu spülen , einige notwendigen Wartungsarbeiten durchzuführen ( wir lassen auch einen Riggchek machen ) , Wäsche zu waschen ( mit warmen Wasser in Kanistern von der Dusche ) und einfach wieder mal den Luxus von fließendem warmen Wasser in einer Dusche zu genießen , oder vom Schiff runterzusteigen ohne Dinghi , und den nahen Mercadonamarkt zu nützen ( man kann mit dem Einkaufswagen direkt vor die Gangway fahren , fabelhaft ) Auch unser Bordfahrrad kommt zum Einsatz . Neben unserem Liegeplatznachbarn seiner KTM Adventure sieht unser Makita Elektro  Klappfahrrad natürlich nicht so schnittig aus aber wir fahren umweltbewußt  und gratis , nämlich mit Solarstrom ! Wir treffen hier Dietmar und Martina von der Mauna Loa die von der Karibik gerade am Rückweg sind und verbringen einige lustige Abende , auch Charly und Alison mit Kater Cody ( der uns auch besuchen kommt beim Rindschnitzel essen und natürlich was abbekommt )  sehen wir hier wieder und Stephen und Maggie und Tomas und Ottwin  & Rosi und  Stefan ,..!  Der ständige Starkwind aus der falschen Richtung und die günstigen Marinapreise halten uns 17 Tage hier fest , aber dann geht’s los , zwar leider ohne Wind aber besser als zu viel in dieser Ecke vom Mittelmeer . Wir legen ab und  fahren entlang der Costa Almeria , an Europas Gemüsegarten ( weil hier praktisch überall das gute Klima dafür genützt wird ) vorbei , im Hintergrund die Sierra Nevada ( das höchste Gebirge Spaniens ) mit Schnee auf den Gipfeln , weiter entlang der Costa Tropical , einen Kurzstopp in Marina Del Este zum tanken , weiter entlang der Costa del Sol , immer Richtung West unserem Ziel PUNTA EUROPA  - GIBRALTAR ………

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Kommentar von gaaby |

liebe sturms, ihr macht eurem namen anscheinend alle ehre! gehts nicht ein
bisserl weniger aufregend? nichts desto trotz bbeneide ich euch um das was
ihr erlebt und seht. ich freue mich schon auf den nächsten bericht. wir
wünschen euch weiter soviel wind wie ihr braucht und gute fahrt
gaby

Kommentar von Gitta |

Hallo ihr 2 Seebärchen! Wie ich sehe, geht es euch gut, das freut mich. Das Fischerl schaut ja gschmackig aus! Petri heil! Aufregend hört sich das alles an! Gute Weiterreise! Busserl