Peru Ollantaytambo Heiliges Tal der Inka

(Kommentare: 1)

Ollantaytambo

 

Wieder frühmorgens läutet unser Wecker und wir „satteln uns auf“, auschecken im Hostal rein ins Taxi ( kostet €3.- für eine Strecke von ca. 3km, im Morgenverkehr dauert`s aber 30 Minuten, da überall die engen Gassen verstopft sind wegen des rücksichtsvollen Fahrstils der Taxifahrer) und ab zum „Collectivo Bahnhof“(Sammeltaxis ). Diese Art der Fortbewegung ist in Südamerika sehr beliebt ( weil auch sehr preiswert), man muss sich auch nicht lange um einen Platz bemühen weil beim aussteigen aus dem Taxi schon 5 Männer um uns „herumschwanzeln“ und uns als Kunden werben wollen, manchmal lästig, dann wieder ganz praktisch, da man in der besten Verhandlungsposition ist, Angebot und Nachfrage eben. Wir entscheiden uns für den goldenen Mittelweg und sitzen schon im „Mercedes 12 Ender (Sitzer)“ und warten nur noch auf die Restbefüllung des Fahrgastraums, dann geht`s schon los Richtung Heiliges Tal der Inka.

Die „Straßen“ sind bis ca. 20km vor unserem Etappenziel eigentlich ganz gut, das ändert sich allerdings ganz schnell und unser permanentes Trinkverhalten und das Sitzen auf einer Rüttelplatte läßt einigen Fahrgästen den Schweiß auf die Stirn treiben und die gelbunterlaufenen Augen sprechen eine eindeutige Sprache, meine Blase ist schon einiges gewöhnt, ich bin quasi privilegiert, und als wir in Ollantaytambo ankommen herrscht gleich einmal großer Andrang auf die öffentlichen Pipi Boxen.

 

Wieder zur besseren Orientierung die Übersichtskarte unserer bisherigen Reise mit dem aktuellen Abschnitt und anschließend eine Detailkarte unserer aktuellen Route.

 

Cusco bis Ollantaytambo

 

 

Detailkarte

 

 

Wir sind jetzt nur noch auf 2800 Höhenmeter, was mir sehr gut tut. Ollantaytambo liegt schon mitten drin im „Heiligen Tal“ der Inka und ist von hohen Bergen umgeben, wo wir schon altvertrautes weißes gefrorenes Wasser erkennen können, was wir seit einiger Zeit eigentlich nur noch vom  Sundowner in Würfelform kennen!

Beim Hostal check in wieder das alt bekannte Zahlenmobbing (25, 28, 23,..) dafür schlafen wir praktisch über dem Meerschweinchen Stall, die hier aber nicht zum Streichelzoo gehören, sondern auf dem Menüplan für morgen stehen!

Na ja sind halt eben „Schweinderln“

Die Inkas waren schon sehr früh damit beschäftigt auf in den Berg geschlagene Terrassenartige Flächen verschiedene Lebensmittel zu pflanzen und da sie sich sehr gut mit der Sonne und den Jahreszeiten auskannten, fanden sie sehr schnell heraus wann und wo verschiedene Grundnahrungsmittel (kein Bier, leider) am besten gedeihen.

Der nächste Schritt war es das geerntete für den Winter und die Regenzeit haltbar zu machen und in sogenannten Agrarspeichern am Berghang zu lagern, wie z.B. die „Steinkartoffeln“ welche durch spezielle Methoden über Jahre lang haltbar gemacht werden konnten.

 

 

Dieses Wissen war für die Inkas von enormer Bedeutung, da sie so ihren Feinden überlegen waren und der Baustil ihrer Tempel, Paläste und Siedlungen in die Berghänge mit den „Natur-Gefrierschränken“ lies Ihre Kultur lange unangetastet.

Die Inka Könige liesen die Steinblöcke für die Bauwerke von der anderen Fluss Seite den Hang hinunter, über den Urubamba Fluss und auf der anderen, der Sonne zugewandten Bergseite wieder hinauf schleppen, man kann sich vorstellen welchen Kraftaufwand das bedeutet hat, denn die Inka hatten weder Pferde noch hatten sie die großartige Erleichterung, das „Rad“, unvorstellbar!!

 

 

Als die spanischen Eroberer kamen war es für Sie ein leichtes, die Inka zu besiegen, denn mit Ihrem großen Kampf Rössern und den Hunden waren die Conquestadores zwar zahlenmässig stark unterlegen aber viel besser ausgerüstet und mobil, außerdem missbrauchten die spanischen Eroberer das Vertrauen und die Gastfreundschaft der Inkas. So war das Inkagold relativ rasch eingeladen, abtransportiert und bei Real Madrid oder dem FC Barcelona inverstiert, und ein paar aus dem mittleren Management werden auch noch ein bisserl was abgestaubt haben für eine Finka im Grünen.

Ich versuche schon seit geraumer Zeit einen Sonnenhut zu erstehen, aber die Verkäufer lachen immer nur über meine kleine Gringo Birne, weil hier jeder eine aufgeblasene Melone auf den Schultern sitzen hat und somit die Hutgrößen hier nicht für mein zartes Kopferl passen.

Am Abend haben wir Glück und sehen die Präsentation des neuesten BMW Models am Hauptplatz der Weltmetropole Ollantaytambo.

Den restlichen Tag verbringen wir damit den Ort zu erkunden und den Leuten bei der Arbeit zuzusehen oder einfach nur lachende Kinder zu treffen.

 

 

 

Anschließend suchen wir uns noch ein nettes Lokal mit angeheiztem Pizzaofen zum drinnen sitzen und aufwärmen aus ( weil draußen rennt der Eisbär herum) und genießen bei Pizza und Cuscena Bier den Abend und die Vorfreude auf den nächsten Tag, denn morgen geht`s weiter zum nächsten Highlight unserer Reise, Machu Picchu…

 

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Kommentar von eler |

Hallo ihr Beiden!
Jetzt muss ja die Anspannung so knapp vor eurem Hauptziel in Südamerika
sehr Groß gewesen sein . Eh nur noch ein paar tausend Höhenmeter rauf und runter aber ihr gehört ja noch zu den 30 gern oder?
L.g eler