Mallorca

(Kommentare: 1)

Boot renovieren
Unser Ankerplatz unterhalb der Kathedrale von Palma

Dann geht’s los nach „Malle“ bei gutem Wind mit 7 Knoten Speed aber doch beachtlicher Welle zischen wir dahin bis uns 15 Seemeilen vor unserem Ziel der Wind verläßt und uns dann sogar noch entgegen kommt . In der Bucht von Porto Colom werfen wir unseren Anker in dem letzten kleinen Buchtstück , das noch nicht von dem Bojenwahn der Spanier verschont ist und auch teuer macht ! Ich frage einen der vorbeirauschenden Marinero  wieviel die Nacht an der Boje kostet : € 35.- lehnen wir dankend ab und fragen gleich ob wir hier vor Anker bleiben können , er sagt kein Problem ( solche Aussagen kennen wir schon , na schauen wir mal !) . Ortserkundung steht am Programm , da es hier eigentlich nur Tourismus gibt , finden wir auch nicht „die“ Kneipe für’s Abendessen ( dort wo auch die Einheimischen hingehen ) aber dafür gibt’s hier die Chinaläden vor denen uns Olaf und Conny ( unsere Freunde von Kalamta die den umgekehrten Weg vom Atlantik nach Griechenland gesegelt sind ) schon gewarnt haben und sie behalten recht , denn die „Hyper Bazar – Chino Xhin Hua“ ( Gemischtwarenhandel ohne lebende Tiere )  und wie sie alle heißen ,  belasten unsere Bordkassa sehr , jeden Tag finden wir etwas Neues , was wir „brauchen“ , aber es ist wirklich billig und echt brauchbares dabei und man gönnt sich ja sonst nichts ! Wir treffen am Ankerplatz Peter einen sehr sympatischen Südtiroler und essen oft abends gemeinsam , mal Thunfisch mal Pizza und er hat ein typisches Südtiroler Brot dabei – Schüttelbrot nennt es sich und ist eine Art Fladenbrot mit Anis , schmeckt auf jeden Fall sehr sehr gut , und wir hoffen es kommt per Luftfracht auch auf die Canaren nachgeschickt ! Eine österreichische „ Mädels Seglerrunde“ legt neben uns an und wie’s so kommt sitzen wir am Abend schon zusammen und feiern Geburtstag eines Crewmitglieds  , eine super Gemeinschaft wesentlich ruhiger als eine Mänerrunde aber auch trinkfest , vielleicht sehen wir uns ja mal wieder , war lustig  mit Euch !  Da war ja noch die Geschichte mit dem Marinero , der mit seinem Schlauchboot angerast kommt : „You have 5 Minutes to go , or we will call the Coastguard“ na da ist ja einer ganz frech und übereifrig ( vielleicht will er seine leeren Bojen belegen ??)  , ich frage noch mit ruhiger Stimme warum denn jetzt plötzlich , vorgestern war ja noch alles in Ordnung !? „You have 5 Minutes to go , anchoring is forbidden here , go now or we call the Coastguard“ und hat schon das Funki in der Hand und plaudert irgendetwas spanisches hinein ! Mein kleiner neu gewonnener spanischer Freund hört jetzt einmal  von einen österreichischen Skipper  , was er von Ihm hält und ja wir freuen uns schon auf die Coastguard , wir machen noch schnell ein Foto von Ihm und fragen nach seinem Namen , daß wir auch genau wissen was wir der Coastguard und dem Direktor der Marina berichten werden . Na so ein Zufall nach 20 Minuten kommt er wieder und wir fragen ihm wann denn endlich die Coastguard kommt , wir warten nämlich schon ?? Jetzt spricht nur noch der Kollege von meinem „Sparingspartner“ , aber in Wahrheit rede nur noch Ich , und erkundige mich höflich nach dem Wohlbefinden meines Freundes und ob vielleicht sein Sexualleben mit seiner Freundin etwas ins stocken geraten ist , oder welchen Grund er sonst hat uns so saublöd anzumachen , wir bestehn auf eine Entschuldigung die wir auch hören und einigen uns 10 meter weiter vorne zu ankern , so sind Alle glücklich !!  Seit Griechenland wissen wir wie man mit solchen selbsternannten „ Scheriffs“ umgeht , und es funktioniert , man muß nur im Recht sein , dann klappt’s meistens !  2 Tage später hauen wir ab und nützen guten Wind in die große Bucht von Palma nach El Arenal wo auch der „Ballermann“ zu Hause ist und den schauen wir uns an , eh Klar ! Eines ist hier nicht nötig , nämlich spanisch zu sprechen , denn es gibt hier entweder Engländer oder unsere Lieblingsnachbarn . Auf jeden Fall sind wir angenehm überrascht , denn das was man in der Vergangenheit hier veranstaltet hat ( Sangria aus dem „Eimer“ zu saufen und sonstiges ) ist Geschichte , hier wird jetzt gefeiert wie am Oktoberfest , auf der Wies’n . Wir ziehen die Schinkenstraße (Eine deutsche Kolonie in Spanien ) hinauf und vergnügen uns in der Happy Hour mit günstigem Bier und lustigen Leuten ! Klar sieht man auch ein paar Alk Leichen herumtorkeln aber alles im Rahmen . Ein Tag ist genug am B6 ( Ballermann Nr. 6 ) und wir nützen noch den Lieferservice vom nahen Mercadona Markt , weil ja bald wieder Besuch auf Tweeny ansteht , müßern wir wieder bunkern . Noch schnell Internet laden und dann ab nach Palma der Hauptstadt Mallorcas , wo wir direkt unterhalb der Kathedrale ankern . Wir gönnen uns den Hop on hop off Bus und erfahren so einiges über die wirklich sehr sehenswerte Satdt , mit dem Highlight der berühmten Kathedrale und die ist wirklich sehr beeindruckend , was  wir bei einem Besuch nur bestätigen können !  Gleich beim Eingang merkt man , daß hier ein berühmter Künstler vom Festland tätig war , nämlich Gaudi , der schon Barcelona seinen Stempel aufgedrückt hat , und hier war er auch erfolgreich , wahrscheinlich die schönste Kathedrale die wir bis jetzt auf unserer Reise sehen durften ! Das Hardrock Cafe besuchen wir nur sehr kurz , angesichts der Burger und Bierpreise ( die spinnen komplett !!! )  und genießen einen Spaziergang durch die Parks und Fußgängerzonen , bis wir am Ende auf eine kleine Bar stoßen , wo wir beim vorbeigehen mit unserem geschulten und aufmerksamen Augen eine Tafel mit Bierpreisen erspähen : 0,3Lt. 0,90.-  0,4 Lt. 1.20.-  Pizza   4.- , na geht doch , mit ein bischen Geduld finden wir was man braucht , naturgemäß ist die Bude voll , aber wir fragen 2 Junge Spanier ob wir uns dazusetzen dürfen , und es wird ein lustiger Abend mit Luis und Alfredo !  Zum Abschluß noch einen Whiskey ( Black Label ) was sich mit € 7.- ( für 2 Gläser ) zu Buche schlägt und von der Füllmenge eher einem Longdrink gleicht  , die selbe Menge in der Bar gegenüber hätte uns wahrscheinlich 3 Tage hungern beschert , aber hier läßt sich’s leben ! Am nächsten Morgen wissen wir nicht so recht ob es der Whiskey war , denn rund um Tweeny  schwimmen ca. 300 Menschen mit Badehauben herum und am Ufer warten nocheinmal 300 , daneben Musik und Action! Wir sind mittendrin in einem Triathlon aber das stört die Spanier nicht , wir sollen ruhig da bleiben , in ein paar Stunden ist alles vorbei ! Wir „sportl’n“ mit einem Bierchen in der Hand mit und bieten den Aufpassern in den Schlauchbooten Wasser an , weil Bier geht ja im Dienst nicht !  

Franzi und Margit ( und Charly ) kommen heute noch und wir freuen uns schon . Wir verbringen eine sehr schöne Zeit gemeinsam an der Südküste Mallorcas , ankern bei traumhaften Stränden , besuchen nette typische spanische Lokale , segeln und genießen einfach das gute Wetter in der schönen Gegend und lachen sehr viel . Treffen noch einmal Peter am endlos langen weißen Sandstrand von Es Trenc . Ein Segelausflug auf die Inselgruppe  Cabrera bringt uns zwar tollen Segelwind  , übernachten dürfen wir allerdings nicht , so geht’s eben zurück nach Colonia St. Jordi   wo wir am Weg zwar die Thunas wieder mal springen sehen , aber leider keinen an Bord ziehen , macht nichts wir haben ja noch genug in der Gefrierbox . In einer kleinen Bucht nahe Palma schwimmen wir in kristallklarem Wasser und haben am nächsten Tag das Gefühl in einer Bienenwabe zu ankern , selbst beim Rausfahren aus der Bucht müssen wir einige male ausweichen um an den vielen großen und kleinen Ankerliegern vorbeizukommen und suchen uns eine andere Bucht , nämlich Santa  Ponsa , was uns sehr gut gefällt . Hier finden wir das beste Lokal auf unserer gesamten Reise , einfach perfekt .  Danke für Euren Besuch auf Tweeny und hoffentlich sehen wir uns bald wieder . Leider habe ich die Fotos von unserem Törn irgendwie in der weiten Welt des Computers verlegt oder gelöscht , aber ich mach’s wieder gut beim nächsten mal , sorry !!

Unsere letzten Ankernächte auf Mallorca verbringen wir in Porto Ponsa , wo auch der „König von Mallorca“ ( der Drews ) und die Katzenbergers sind , wir sehen den „König“ auch beim Einkaufen an der Fischtheke , sehr unspektakulär und ohne Bett im Kornfeld ! In der Nacht dreht der Wind auf ungemütlichen  NW  , ein kurzer Rundumblick in der Nacht läßt uns glauben , der Katamaran vor uns an der Boje sei weggefahren , weil nicht mehr da , aber wie wir am nächsten Morgen erkennen , war er wohl nicht so gut vertäut und ist in der Nacht an uns vorbeigedriftet genau  zwischen den Felsen durch mit Kurs auf eine ganz kleine Badebucht , wo er zum Glück nur genau am Sandstrand parkt , ein Glück , das der Wind gedreht hat sonst wäre er genau auf uns gertieben !!  Wir wollen weiter nach Ibiza und nützen den guten aber recht starken Wind zum Übersetzen ……….

Zurück

Einen Kommentar schreiben

Kommentar von Erich Hentschl |

Hallo ihr Beiden !
Endlich wieder Flaschenpost .
Habt ihr in Santa Ponsa nicht schnackerl gehabt?
dort haben wir vor 44 Jahren unsere Hochzeitsreise verbracht war wunderschön und menschenleer. 0.4 l Bier um 1.20 ist auch gut und da sied ihr weitergefahren?
So jetzt muß ich die nächsten Berichte lesen.