Madeira

(Kommentare: 3)

Unsere erste Atlantikinsel

Nach genau 119 Std. Fahrt fällt unser  Anker in der geschützten Hafenbucht von Porto Santo ( einer vorgelagerten Insel von Madeira ), die Lenis begrüßen uns am Funk schon vor der Einfahrt auf Madeira , und wir freuen uns auch schon auf ein Wiederseh’n mit unseren  Bayern . Unsere ersten 600 Seemeilen im neuen „Wasser“ sind geschafft !  Die Leni - Jungs ( Nik und Leander ) und wir malen ein Bild  vom Schiff an die Hafenmauer und  nach 3 Tagen geht’s weiter nach Madeira in die 5 Sterne Resort  Marina „Quinta do Lorde“ und sie hält was sie verspricht , coole Nummer hier echt empfehlenswert , supernett und leistbar ! Den Mietwagen nehmen wir nach bewährter „Olaf –Manier“ bei Gold Car , was uns kräfitg sparen hilft . Mit dem Bus zum Flughafen , Leihauto übernehmen und los geht’s , nach ein paar Kilometern glauben wir dem Vermieter , er hat nicht übertrieben  , daß die Straßen hier sehr steil sind obwohl wir ihm quittiert haben , daß wir aus einem Alpenstaat  kommen und das kennen .

 

Mit dem Mietwagen über die Insel

Funchal , die Hauptstadt gefällt uns auf Anhieb , für eine Hafenstadt fühlt man sich hier sehr sicher , es ist sehr sauber , und sehr gut organisiert und freundlich , wenig aufdringlich !  Der Markt ist sehr bunt und voll von tropischen Früchten und fremden Gerüchen und Geschmäckern , hier wird uns zum ersten mal eine Ananasbanane ( die Frucht vom Philodendron ) angeboten , und sie schmeckt gut  , und wächst auf der Insel wild , wie auch Bananen ,… ! Wir kaufen noch ein kleines Sackerl geräuchertes Chilli und müßen an jedem Stand unbedingt etwas ausprobieren , sehr freundlich und nicht zu aufdringlich .  Die Gebäude sind im portugisischen Kolonialstil errichtet und sehr gut erhalten und gepflegt , trotz der hier sehr hohen Luftfeuchtigkeit , denn es hängen hier immer Wolken , regnen tut es aber während unserer Anwesenheit nur wenig und dann nur kurz und unproblematisch . Das Madeira keine Wüsteninsel ist , war ja kein Geheimnis aber die Reinheit und Sauberkeit der Luft auf der  „Staud’n Insel“  ist ein Genuß , überhaupt nach Regen , der ja wie gesagt nicht sehr häufig war ! Die Parks sind einfach zu pflegen , einfach abschneiden , wächst eh schnell  wieder nach .  Alles blüht und  ich weiß schon was mir blüht , viel wandern und wenig Belohnung ( Cerveca) – weil Autofahren angesagt ist ! Man bekommt hier sehr oft Weckerln mit Schinken und Käse und auch Butter drunter , frisch aufgeschnitten und belegt , wie bei uns früher beim Greißler, schöne Sache und sehr schmackhaft .   Rundherum ist alles üppig  Grün , quasi eine Therapieinsel für meine violetten Austria Freunde , die 2 oder 3 die es noch gibt ! Einzig die Sprache ist nicht sehr rytmisch klingend , ähnelt ein bischen dem albanischen oder maltesisch , aber wir müßen es ja nicht lernen .  Bei den Autofahrten auf den abgelegenen alten Straßen ist man im Wechselbad der Gefühle , mal im Bannen Hain , zwei Minuten später im Weingarten in Gumpoldskirchen , krasse Gegensätze und von allem viel und satt , die Seewasserpools auf der Wetterseite der Insel waren ,  wie die urtümlichen Spitzdachhäuser  auch eine Reise wert . Die Schlittenfahrt im Korbschlitten war für unseren Geschmack dann ( zumindest an diesem Tag ) etwas zu viel Kommerz und Touri Falle , schade weil man diese Tradition sehr viel besser und stilvoller vermarkten könnte . Auch unser  Kaiser Karl der 1. lebte hier im Exil und ist hier gestorben und aufgebahrt (  „Dei hohe Zeit is laung vorüba ,…“ )  . Die Christoph  Columbus Statue ( der hier eine Zeit lang  lebte ) mahnt uns  weniger zu  jammern über Welle und Wind und zu mehr Abenteuerlust , weil : „Wos glaubt’s es wia’s mia gaungan is , wia i wegfoan bin“ .   Zum ersten mal seit langem bekommen wir im Supermarkt so was ähnliches wie Cabanossi und grillen die gleich und Hendlhax’n mit den  Leni’s .  Es war eine tolle Abwechslung und eine wunderschöne Insel , gar nicht mehr mediteran sondern ein  eigenes Flair , nicht leicht zu vergleichen mit etwas wir bis jetzt gesehen haben ,  sehr zum weiterempfehlen für alle Naturliebhaber und Menschen die nicht unbedingt den Kommerz und Touri  Einkaufswahn brauchen und vielleicht mit wandern und genießen auch auskommen , alles in allem tolle Naturkulisse !!

 

Weiter auf die Canarischen Inseln

Aber wie schon erwähnt mahnt Christoph Columbus ( und die täglich fälligen Marinagebühren ) zur Weiterreise auf die Canarischen Inseln und so geht’s dann auch los , die Lenis fahren nach Teneriffa und bei uns geht’s weiter nach Lanzarote . Gleich nach ein paar Seemeilen bemerken wir daß die Steurbord  Vorschiffsluke noch auf Lüftung steht und gleich einmal ein paar Kübel Salzwasser in die vordere Koje einsteigen , wo natürlich genug Zeug liegt das mit Salzwasser nicht viel am Hut hat , also gleich am Anfang der Überfahrt  runter in die Kabine und trockenlegen , bei schon unangenehmer Welle ist’s da unten nicht sehr heiter , dann macht noch unser Autopilot was er will und nicht was er soll , also von Hand steuern , herrlich ! Die Welle kommt meist seitlich , doch dann ist immer wieder eine dabei von vorne und bei der tauchen wir dann mit dem Lee Bug  ein , was Tweeny und uns  gar nicht gefällt . Unter Deck läuft jetzt das Wasser über die ( noch )nicht verschließbaren Lüfterhutzen  hinein , auch herrlich , die  achterliche Inspektionsluke ist auch nicht ganz dicht und das Wasser läuft in die Motorbilge wo die Bilgepumpe zwar läuft aber kein Wasser wegbringt , noch herrlicher . Unter dem Brückendeck laufen die Wellen , nein sie rumpeln durch . Das einzige was passt ist der Speed , in die zweite Nacht hinein fahren wir mit dem 2. Reff im Groß und der halben Genua und das Reffen hat sich gelohnt weil der Wind jetzt auf 25 – 28 Knoten auffrischt , wir funken noch die Crew der „Foxy Lady“ an und plaudern ein wenig , sie fährt auch schon ziemlich gerefft in die Nacht hinein und hofft auch auf ein bischen weniger Welle oder mehr von hinten , leider auch ohne Erfolg . Wir steuern immer noch von Hand und sind naturgemäß sehr müde , manchmal läuft der Autopilot wieder aber höchstens 3-5 Minuten dann wieder massiver Kursabfall , wieder selbst Ruder gehen .  Im Morgengrauen laufen wir Lanzarote an und sind glücklich in der Marina Rubicon gelandet zu sein , da einiges an Tweeny repariert werden will . Die Überfahrt war besch………

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Kommentar von Dieter |

Super !!! wurde schon Zeit für neue Berichte ! Hoffe es ist wieder alles dicht am Boot. Wir waren am Wochenende in Salzburg freunde besuchen Wetter war ganz ok dafür ist es jetzt wieder kalt nass usw. Winter halt oder so. Wie sieht euer weiterer Zeitplan aus ?? Es kommt ja bald das Christkind und so Was macht ihr und vor allem WIE ??? Hoffe die Überfahrt war nicht zu ansträngend !
Bussi die Räuche

Kommentar von thomas |

Liebe Karin und Christian,

schöne Bilder und offenbar tolle Erlebnisse. Freue mich etwas von euch zu lesen und wünsche euch frohe Weihnachten und einen guten Rutsch sowie ein erlebnisreiches und gesundes 2017.

Liebe Grüße
Sara und Thomas

Kommentar von gaby und gerhard |

liebe karin und christian, vor einem jahr seid ihr bei uns in sollenau
gewesen, es ist erschrekend wie die zeit vergeht. euren berichten
folgend, habt ihr eine schöne zeit auf eurem schiff erlebt. ingrid
schwärmt auf jeden fall davon obwohl ihr nicht aufhoher see mit
ihr herumgeschippert seid. bei uns ist soweit auch alles in ordnung
bis auf wetter bedingte verkühlungen. ich freue mich schon auf
die nächsten berichte. bis auf bald frohe weihnachten und einen
guten rutsch ins neue jahr.