Entlang der afrikanischen Küste

(Kommentare: 1)

Mondlicht

Abschied von den Canaren

Nach den sehr angenehmen Wochen auf den Canaren ist jetzt ein gutes Wetterfenster in Sicht , und das nützen wir gleich . Am Nachmittag ist noch leichter Südwind und die Welle kommt auch noch von dort , so warten wir bis zum späten Nachmittag , tauchen unseren Zusatzanker aus dem Hafenbecken auf , lassen unserem Dinghi die „Luft“ aus ( geht ja gut mit Luftboden ) , verzurren es mit dem Außenborder auf unserer geräumigen Bdaplattform , und kommen eh nicht so schnell weg , weil alle Freunde wollen noch einen big hug ( eine dicke Umarmung ) zum Abschied mit letztem spezial Englisch Talk  , so schaffen wir’s noch gerade zur Tankstelle rechtzeitig und Essen dort noch vor der Abfahrt . Dieses mal nehmen wir vorbeugend  eine ganz kleine Ration von unseren Seekrankheitstabletten und der letzte Schluck Bier ist auch schon einen Tag her , und das soll sich als sehr gut erweisen , denn wir fühlen uns dieses mal  sauwohl ( oberschweinsguat )

Ablegen nach Cabo Verde

Vorbei an der Kulisse von Gran Canaria mit den verankerten Öl und Gas Bohrschiffen und Plattformen , die uns die Nacht zum Tag machen , so stark sind sie beleuchtet . Zuerst noch kein Wind aber dann um’s Kap herum kommt unser Nord Ost Wind , also Winnie rauf und los geht’s allerdings nur ein paar Stunden weil dann beginnt unsere Tweeny wieder mal zu surfen und bei einer 16 Knoten Surfeinlage ziehen wir dann doch recht flott die Tüte über unseren Turbo runter und fahren mit gereffter Genua immer noch zwischen 6 u. 7 Knoten und bewegen uns sehr angenehm vorwärts . Am nächsten morgen lassen wir die Genua ganz raus und um 11 Uhr geht’s wieder mit Turbo Winnie dahin .

 In die 2. Nacht fahren wir wieder mit Genua , da der Wind noch immer recht stark bläst und abends meistens zunimmt .

 Am 3. Morgen nimmt der Wind auf angenehme 8 – 12 Knoten ab und Tweeny wackelt mit dem Schwanz und macht Männchen , also gut Turbo rauf und Tweeny surft wieder mit uns die Wellen runter !  Es wird eine Vollmondnacht und die Natur zeigt uns ihre schönsten Seiten . Der Mond erhebt sich wie ein riesiger  glühender Ball aus dem Meer , beleuchtet dann  die Cumulus Wolken in den prächtigsten Farben und beschert uns  anschließend eine Szenerie wie bei Tageslicht , wir sind überwältigt !  Bei meiner Nachtwache schaue ich auf den Sternenhimmel und erkenne einige Sternbilder unter anderem auch die „Ampel“ und die scheint auf grün zu stehen , denn Tweeny rauscht mit uns durch die Nacht mit Rumpfgeschwindigkeit , einfach nur geil !!

Am 4. Tag haben wir uns schon sehr gut an die Bootsbewegungen gewöhnt und bewegen uns an Bord ganz gut , wir Essen regelmäßig mit großem Apetit ( Frühstück und Mittags ), trinken genug Flüssigkeit , Tee kein Bier , und laden regelmäßig mit unserem Sat Handy Wetterberichte vom Internet runter , was uns erstens ein sehr sehr gutes Gefühl gibt und uns auch hilft auf Winddreher vorbereitet zu sein , wie einmal für drei Stunden Südostwind prognostiziert ist und auch wirklich so kommt , kein Problem wenn man’s weiß ! Die Anrufe und SMS von Freunden die uns auch hier am offenen Atlantik nicht alleine lassen freuen uns natürlich auch sehr , Danke ! Unseren Rhythmus mit einer halben Tablette ( von maximal 3 pro Tag ) behalten wir vorsichtshalber noch bei , weil‘ s uns echt gut geht und unsere Tweeny mit Winnie und Autopilot super Arbeit verrichtet!  Immer wieder kommen Delfinschulen zu Besuch und schwimmen mit Tweeny um die Wette , wir sehen auch fliegende Fische , aber nur am Wasser nicht an Deck !

Apropos Fische

Am 5. Tag , ja  da war noch was , unsere Angeln könnten ja auch was für ihre Daseinsberechtigung tun mit den neuen Ködern von Lanzarote und Las Palmas , also raus mit den Dingern . In gebührendem Abstand entlang den Küsten von Mauretanien und Senegal  ziehen wir  unsere Bahnen im Kielwasser wie auf Schienen , bei max. 1m Welle und achterlichen Wind zwischen 7 und 12 Knoten  , die Strömung schenkt uns meistens noch einen Knoten Speed dazu , so geht’s dahin zwischen 5 und 7 Knoten  was ja immer ganz gut war zum Fische fangen …. Und da bewegt sich schon eine von unseren Stangerln !   2 mal ordentlich anschlagen und dannn schnell reinziehen ! Wir haben unser Goldmakrelentrauma von Malta überwunden und freuen uns auf 2,5 kg Fisch vom Feinsten ! Es wird jetzt auch schon merklich wärmer von Tag zu Tag , was sich sehr angenehm auswirkt , da wir tagsüber gut Duschen können auf unserer Badeplattform ( natürlich gesichert ) um uns später in der Sonne wärmen .

Wir essen wie im Hilton nur besser

  1. Tag   Die vielen vielen Stunden mit Einkochen rechnen sich jetzt und wir dinieren z.B. Rindschnitzel mit Nudeln und Saft oder Cevapcici mit Kartoffelpüree und Zuchinigemüse , und …..

Auf in die letzte Nacht

Unsere 7. Nachtfahrt in Folge bringt uns in Sichtnähe der ersehnten Inselgruppe , die Kap Verden sind schon in der Nacht zu erkennen und um 9 Uhr fällt unser Jambo in der gut geschützten Hafenbucht von Sal .

Geschafft !!

Wir sind 7 Nächte und 6 Tage durchgesegelt - 157 Stunden für eine zurückgelegte Strecke von 850 Seemeilen , durchschnittlich mit 5,4 Knoten , ca 130 Stunden davon mit Winnie , sonst alles mit Genua , Motor ca. 7 Sunden ( zum Ab und Anlegen und zum Wasser Machen beim Einlaufen auf den Kap Verden !  Wir sind happy !!!!

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Kommentar von gaby |

liebe karin und christian,
vielen dank für die wunderschönen bilder und die ausführlichen
berichte. ich freue mich für euch, was ihr alles erlebt und wie wohl
ihr euch bei eurem abenteuer fühlt. durch eure fotos und berichte
lasst ihr uns das alles hautnah miterleben. vielen dank dafür.
bleibt weiter gesund, wir denken sehr viel an euch
gaby und gerhard